Der Farbwiedergabeindex CRI

kurz & bündig:
der Farbwiedergabeindex CRI beschreibt die Qualität der Farbwiedergabe von Lichtquellen CRI steht für denb Farbwiedergabeindex (engl.: Colour Rendering Index) synonym wird der R_a(allgemeiner Referenzindex) angegeben der CRI hat einen Wert von 1 bis 100 umso höher der CRI-Wert, desto natürlicher wirken die Farben

Was ist die Farbwiedergabe?

Licht und Farben bestimmen, wie sich ein Raum anfühlt. Für unser Wohlbefinden ist es wichtig, dass Farben in der direkten Umgebung authentisch wiedergegeben werden. Erscheint die Farbe eines Apfels eher fahl und grau, so liegt das an der schlechten Farbwiedergabe der Leuchte.

Die Farbwiedergabe ist grundsätzlich eine wichtige Eigenschaft von künstlichen Beleuchtungen. Sie beschreibt, wie originalgetreu Gegenstände oder Personen im Kunstlicht erscheinen. In manchen Branchen ist die Farbwiedergabe unentbehrlich, wie etwa in der Gastronomie oder im Lebensmittelhandel.

Da die Sonne alle Spektralfarben in ihrem Spektrum vereint, werden Gegenstände im Tageslicht als natürlich wahrgenommen. Wird ein Gegenstand jedoch mit einer bestimmten Lichtfarbe angestrahlt, wie zum Beispiel Blau, so wirkt er kühl und blass.

Der Farbwiedergabeindex CRI (Ra)

Um die Farbwiedergabequalität zu beschreiben, wurde der Farbwiedergabeindex (engl.: Colour Rendering Index, kurz: CRI) entwickelt. Diese Kennzahl beschreibt die Qualität der Farbwiedergabe von Lichtquellen mit der gleichen Farbtemperatur.
Je höher der CRI ist, umso höher ist die Farbbrillanz und Konturenschärfe.
Statt vom CRI-Wert wird auch vom Referenzindex (R) geredet. Die Angabe R_a-Index oder Index R_a bedeutet Referenzindex.
Dabei steht das „a“ für allgemein. Eine Einheit hat diese Maßzahl nicht. Der Farbwiedergabeindex hat einen Wert zwischen 1 und 100. Natürliches Licht, also Sonnenlicht hat einen CRI von 100.

Die EU schreibt für Büroarbeitsplätze im Innenbereich vor, dass Leuchtmittel mindestens einen R_a-Index von 80 haben müssen.
Das gewährleisten heute alle Lichtquellen für die Bürobeleuchtung. Besonders LEDs sind dafür hervorragend geeignet.
Sie erzielen je nach Typ und Qualität Werte bis zu R_a= 98.
Das ist bedeutend mehr, als beispielsweise Energiesparlampen oder Leuchtstofflampen bieten. Ein R_a von über 90 kommt üblicherweise bei Berufsfeldern zum Einsatz, bei denen die Farbwahrnehmung wichtig ist. Das sind beispielsweise Friseure, Druckereien, Lackierereien und Grafikarbeitsplätze.

Ra-Bereich	Farbwiedergabe-stufe	Eigenschaft der Farbwiedergabe	typische Lichtquellen
90 und höher	1A	brilliant	LED, Farbverbesserte Leuchtstofflampen „de Luxe“, Farbverbesserte Halogen-Metalldampflampen, Glühlampen, Halogenlampen
80 – 89	1B	sehr gut	LED, Kompakt-Leuchtstofflampen, Leuchtstofflampen, Entladungslampen, Energiesparlampen mit EVG
70 – 79	2A	gut	LED, Standard-Leuchtstofflampen
60 – 69	2B	befriedigend	Hellweiße Standard-Leuchtstofflampen, Halogen-Metalldampflampen
40 – 59	3	genügend	Warmweiße Standard-Leuchtstofflampen, Quecksilberdampf-Hochdrucklampen
0 – 39	4	ungenügend	Natriumdampf-Hochdrucklampen, Natriumdampf-Niederdrucklampen

Ermittlung des Farbwiedergabeindexes

Der Farbwiedergabeindex wird durch 14 Testfarben festgelegt. Deren Beurteilung erfolgt anhand einer Referenzfarbkarte nach DIN 6169.

Als Grundlage für die Messung werden in der Regel acht primäre Referenzfarben herangezogen und auf ihre korrekte Farbwiedergabe überprüft. Gelegentlich werden auch weitere Sekundärfarben auf eine gute Farbwiedergabe getestet.

Die Messung erfolgt mit einem Sensor, der vor die Lichtquelle gehalten wird. Dafür wird ein Sensor zur Lichtquelle gehalten, die Messtaste gedrückt und schon können die Messwerte ablesen werden. Gelegentlich werden weitere, sogenannte Sekundärfarben, auf eine gute Farbwiedergabe getestet. Daraus ergibt sich der allgemeine R_a-Wert. Der vollständige Farbwiedergabeindex wird mit 14 Testfarben ermittelt:

Farbwiedergabe von LEDs

LEDs galten lange Zeit als ungeeignet für eine gute Farbwiedergabe. Frühe Vertreter wiesen oft einen R_a< 80 auf. Sie ließen Farben teils unnatürlich und blass wirken. Mittlerweile erreichen sie jedoch problemlos Werte von bis zu R_a= 98.

Liegt der Farbwiedergabewert bei einem R_a ≥ 90, spricht man von einer sehr guten Farbwiedergabe. Farben werden dann nahezu authentisch wiedergegeben. Ein solcher Wert ist für moderne LEDs keine Ausnahme mehr. Durch die rasante Entwicklung der LED ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die ersten LEDs mit einem R_a= 100 erscheinen werden.

Wo kommt es auf eine gute Farbwiedergabe an?

Eine gute Farbwiedergabe spielt in vielen Unternehmensbereichen eine wichtige Rolle. Grafiker, Zeichner und Architekten benötigen Lichtquellen mit einer möglichst natürlichen Farbwiedergabe.

Auch im Einzelhandel erscheinen Lebensmittelfarben dadurch intensiver und frischer. Wenn Gemüse in kräftigen Farben erstrahlt und Fleisch in einem satten Rot, weckt das den Kaufimpuls der Kundschaft. In der industriellen Lebensmittelkontrolle ist ein realistisches Licht zur Identifizierung von Farbabstufungen generell unabdingbar.

Mode und Textilien profitieren ebenso von einer guten Farbwiedergabe. Durch eine passende Beleuchtung können sich die angebotenen Produkte so in ihrem besten Licht präsentieren.