Geschichte der LED

Entstehungsgeschichte der LED

Die Geschichte der LED

LEDs, auch Leuchtdioden genannt, sind heute überall zu sehen. Heutzutage sind sie aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Unternehmen rüsten ihre bestehende Beleuchtung auf LEDs um oder statten neue Firmengebäude sofort mit LEDs aus.

Der Grundgedanke dahinter ist natürlich clever, denn durch die LED lassen sich unwahrscheinlich viele Kosten einsparen. Doch wie jede wissenschaftliche Entdeckung geschah die Entwicklung der LED im Laufe der Zeit. Anbei sind die wichtigsten Fortschritte und Meilensteine der LED-Technologie aufgeführt.

1907

Der Engländer Henry Joseph Round fand heraus, dass wenn er 10 Volt Strom an einen Kristall anlegte, dieser ein seltsames gelbliches Licht abgab. Seine Entdeckung veröffentlichte er in der Zeitschrift „Electrical World“. Da er jedoch hauptsächlich mit der Entwicklung neuer Funkortungsverfahren für die Seefahrt beschäftigt war, geriet seine Entdeckung zunächst in Vergessenheit. Der sog. „Round-Effekt“ legte trotz alledem die Grundlage für die heutige LED.

1921

Oleg Vladimirovich Losev, ein sowjetischer Hochfrequenztechniker, beschäftigte sich erneut mit der Lichtemission. 1927 entdeckte er die Elektrolumineszenz beim Stromdurchgang durch einen Kristall (sog. „Round-Effekt“) wieder.

1935

Der französische Physiker Georges Destriau entdeckt im Labor der vorab verstorbenen Marie Curie eine Lichtemission an Zinksulfid. Das Licht, das beim Anlegen eines starken elektrischen Wechselfeldes zu sehen war, nannte er dem russischen Physiker zu Ehren „Lossev-Licht“. Heute gilt Destriau als Erfinder der Elektrolumineszenz.

1951

Durch die Entwicklung des Bipolartransistors (ein stromverstärkendes Gerät auf der Basis von Halbleitern) kann die Lichtemission erklärt werden. Die Forschung verlagerte sich daraufhin von Zinksulfit hin zu Halbleitern (Galliumarsenid und Galliumphosphid), welche die Lichtemissionen sichtlich erhöhten.

1962

Nick Holonyak, ein amerikanischer Physiker, entwickelt die erste kommerzielle LED und bringt sie auf den Markt. Diese war jedoch nur in der Lage, rotes Licht zu emittieren und zudem noch sehr teuer.

1971

Dank verbesserter Halbleitermaterialien entwickelt sich die LED immer weiter. Die Farben Grün, Orange und Gelb entstehen und finden Anwendung in Uhren und Taschenrechnern.

90er Jahre

Shuji Nakamura, ein amerikanischer Elektroingenieur, entwickelt in Japan die erste hellstrahlende LED in blau. Sie bildete die Grundlage für die heutigen weißen LEDs, da das blaue Licht mittels einer gelben Beschichtung in weißes Licht konvertiert wurde. Im Jahr 2014 wurde er dafür gemeinsam mit Isamu Akasaki und Hiroshi Amano mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. 

2006

Im Labor von Nichia erreichen die ersten LEDS eine Lichtausbeute von 150 Lumen pro Watt. Somit übertrifft die LED alle anderen Leuchtmittel, mit Ausnahme der Gasentladungslampen.

2010

Eine unglaubliche Lichtausbeute vom 250 Lumen pro Watt wird im Labor erreicht. Eine Steigerung der Effizienz und die weitere Senkung der Herstellkosten stehen vorwiegend im Mittelpunkt der Weiterentwicklung.

heute

Die theoretische Grenze der LED liegt derzeit bei einer Lichtausbeute von 350 Lumen pro Watt (Laborwert). Die Entwicklung ist aber noch lange nicht am Ende. Deswegen steht die LED auch für die Zukunft des Lichts.