Wussten Sie schon? Teil II
Kuriose und wunderbare Fakten aus der Welt des Lichts und der LED
Das Lichtexperiment der Hawthorne-Studie
Die Hawthorne-Experimente wurden 1927-1932 in den Hawthorne-Werken der Western Electric Company durchgeführt. Dabei sollte festgestellt werden, wie sich die Arbeitsleistung von Mitarbeitern steigern lässt.
Das erste der Experimente war das Beleuchtungsexperiment.
Dafür wurden zwei Arbeitsgruppen eingerichtet, eine Kontroll- und eine Testgruppe.
Die Lichtverhältnisse der Testgruppe verbesserten sich, während sie bei der Kontrollgruppe unverändert blieben.
Kurioser Weise stieg die Arbeitsleistung beider Gruppen. Dieses Ergebnis wird seitdem als „Hawthorn-Effekt“ bezeichnet.
Er beschreibt die Tatsache, dass Probanden ihr Verhalten unter Beobachtung ändern.
In Richtung Licht
Junge Meeresschildkröten treten nach dem Schlüpfen eigentlich den direkten Weg ins Meer an.
Sie lassen sich vom Mondlicht ins Meer leiten.
Das funktioniert leider nicht, wenn sich in direkter Umgebung eine beleuchtete Strandpromenade befindet.
Die frisch geschlüpften Schildkröten krabbeln dann oft auf die Straßenleuchten zu.
Der Insektenmord
Insekten wie Motten oder Fliegen zieht Licht magisch an – so viel ist bekannt.
Doch wussten Sie, dass in einer Sommernacht durchschnittlich 150 Insekten pro Straßenleuchte sterben?
In Deutschland sind rund 9 Millionen Straßenleuchten in Betrieb, in ganz Europa sogar 60 Millionen Straßenleuchten.
Allein für Deutschland bedeutet das etwa 1,35 Millionen tote Insekten – jede Nacht.
Glückliche Kühe dank LED-Leuchten
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) entwickelte in einem Forschungsprojekt intelligente LED-Leuchten, die das Wohlbefinden von Stallvieh erhöhen.
Mit einer gleichmäßigen Beleuchtung und einem tiergerechtem Lichtspektrum fühlen sich die Milchkühe besonders wohl.
Ihre tägliche Milchleistung lässt sich durch eine gute Beleuchtung sogar steigern.
Eine Bestätigung für den positiven Einfluss sind die längeren Ruhephasen der Tiere. Sie suchten außerdem den Milchroboter häufiger auf.
Biolumineszenz
Einige Lebewesen haben die Fähigkeit, selbst Licht zu erzeugen. Diesen Vorgang nennt man Biolumineszenz. Die Lichterzeugung findet bei ihnen in speziellen Leuchtorganen statt.
Bei den Insekten gibt es beispielsweise Leuchtkäfer (Glühwürmchen).
Im Tierreich betrifft die Biolumineszenz insbesondere Meerestiere in der Tiefsee. So kam auch die Wunderlampe (eine Art Kalmare) zu ihrem Namen.
Auch Quallen sind in der Lage zu leuchten. Sie enthalten das lichtempfindliche Aequorin. Wenn sich dieses Photoprotein mit Kalziumionen verbindet, entsteht Licht.
Das Aequorin reagiert sogar so empfindlich auf Kalziumionen, dass das Verfahren bis heute verwendet wird, um winzige Spuren von Kalzium in Stoffen nachzuweisen.
Lichtverschmutzung
Lichtverschmutzung kennen Sie bereits – Sie entsteht, wenn das Licht in die Atmosphäre abstrahlt.
Der Nachthimmel erhellt sich dadurch und sogenannte Lichtkegel entstehen über den Städten.
Aber wussten Sie schon, dass eine Stadt mit rund 30.000 Einwohnern den Nachthimmel sogar in einem Umkreis von 25 km aufhellt?